Nach Abschluss des Bürger*innen-Votings und dem Entscheid der Fachjury sind die Top 3 unter den fünf Finalist*innen des zweiten „Kiezgrößen“-Wettbewerbs gefunden. Erfolgreich durchsetzen konnten sich: „Love.My.Earth“, „Echt.Gut Kaufhaus“ und „Veganes Eis und Manakish“. Im nächsten Schritt wird nach geeigneten Ladenflächen für die Konzepte gesucht. Priorität hat das erstplatzierte Konzept. Sobald dessen Vertragskonditionen stehen, ist klar, ob noch Fördermittel für ein oder sogar zwei weitere Projekte zur Verfügung stehen. „Wir freuen uns, mit den Platzierten drei sehr unterschiedliche Konzepte gefunden zu haben, die mit ihren innovativen Ideen neben spannenden Produkten auch einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit, Communitybildung, Aufenthalts- und Erlebnisqualität für die Besucher*innen vor Ort legen“, erläutert Uwe Wagner, Geschäftsführer von Kiel-Marketing.
Den ersten Platz konnte sich das Konzept von „Love.My.Earth“ sichern. Hier erwartet die Besucher*innen eine einzigartige Community rund um die Themen Wassersport und Nachhaltigkeit in der Meeresschutzstadt Kiel. Hochwertige Produkte, die das Lebensgefühl der Zielgruppe widerspiegeln, gepaart mit Events und Workshops runden das Konzept ab. „Als Wassersportler ist es umso wichtiger, den Lebensraum Ozean zu schützen und Aufklärung zu betreiben – was liegt da näher als Kiel, die Umwelthauptstadt des Landes. Bereits im Mai letzten Jahres konnten wir so z.B. Björn Dunkerbeck (42x Windsurfweltmeister), Dr. Kristen Brodde (Greenpeace), Melody Harris Jensbach (ehemals Vorstand PUMA) und Dirk Ramhorst (Vizepräsident Olympisches Segeln) an einen Tisch bringen, um die Weichen zu stellen“, so Geschäftsführer Timo Perschke. „Neben den konkreten Bedürfnissen des Bewerbers schauen wir im Sinne der Quartiersprofilierung bei der Flächensuche natürlich auch nach dem richtigen Kiez und hoffen, zügig ein passendes Match zu finden“, erklärt Innenstadt-Managerin Janine Streu, die bei Kiel-Marketing für den Profilierungsprozess „Kiel kann Kiez“ verantwortlich ist. Doch selbst, wenn die Landesfördermittel danach erschöpft sein sollten: „Wir werden alle Finalist*innen auch unabhängig von einer Förderung auf ihrem Weg in die Innenstadt begleiten“, verspricht Streu.
Das Konzept des Secondhand-Kaufhauses „Echt.Gut“ konnte mit einer überwältigenden Mehrheit des Bürger*innen-Votings das Ranking hochwandern und den zweiten Platz ergattern. Das Konzept ist gemeinnützig, nachhaltig und ermöglicht es Menschen aller sozialen Schichten, Nützliches und Schönes umweltfreundlich einzukaufen. Ob Möbel, Haushaltswaren oder Kleidung – alles über die Eigenprodukte des Kaufhauses hinaus sind Gebrauchtwaren, die von Kieler*innen gespendet wurden und eine sinnvolle Nachnutzung erfahren sollen. „Dass so viele Bürger*innen für einen ECHT.GUT.-Laden in der Innenstadt abgestimmt haben, rührt uns sehr und macht uns deutlich, wie wichtig eine Anlaufstelle direkt im Zentrum für unsere Kund*innen wäre. Wir hoffen weiter auf eine Möglichkeit, diesen Traum realisieren zu können und sind dankbar für die große Unterstützung durch unser Netzwerk“, sagt Kim Margarete Hase von der stadt.mission.mensch.
„Veganes Eis und Manakish“ als unschlagbares Team erreichte den dritten Platz des Rankings. Das Konzept von Konstantin Schlecht fokussiert sich auf die Produktion und Verkauf von veganem Eis, das mobil als „Vicecream“ schon einigen Kieler*innen bekannt sein dürfte. Als Ergänzung zu Eis als Saisonprodukt sollen mit der orientalischen Spezialität Manakish auch herzhafte Produkte angeboten werden.
Fachjury und Bürger*innen gleichermaßen begeistert
Im Oktober des letzten Jahres hatte das Innenstadt-Management von Kiel-Marketing e.V. zum zweiten Mal den Ideenwettbewerb „Kieler Kiezgröße gesucht“ ausgeschrieben. Nach einer Vorauswahl wurden fünf Konzepte für die Bewertung durch die Fach-Jury und das Bürger*innen-Voting freigegeben. Beim Online-Voting der Bürger*innen erzielte „Echt.Gut“ 1.749 Stimmen und damit etwas mehr als 80% der Gesamtstimmen.
Für die Fachjury war das Konzept von „Love.My.Earth“ am Ende klarer Favorit. Auch das Konzept „Veganes Eis und Manakish“ fand bei der Fachjury großen Anklang: „Endlich mal ein Gastrokonzept jenseits von dem üblichen Fastfood. Das Konzept hat mich durch die Philosophie und Kompetenz des Gründers überzeugt“, äußerte sich Frank Rehme (Zukunft des Einkaufens) über die Bewerbung von Konstantin Schlecht.
Die Jury war mit den bundesweit anerkannten Expert*innen Ingmar Behrens (German Council of Shopping Places), Karen Klessinger (dan pearlman), Frank Rehme (Zukunft des Einkaufens), Katharina Sieweke (EHI Retail Institut) und Julia Staron (STADTMANUFAKTUR) aus den Bereichen Innenstadtentwicklung, Markenberatung und Nutzungstrends hochkarätig besetzt.
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